Gemeinsam lebten sie im Ödland, die rund 500 Pfadfinder und Pfadfinderinnen des VCP Schleswig-Holstein, Hamburg und Mecklenburg-Vorpommern. Vom 06.08. bis zum 14.08.2016 trafen sie sich zum ersten Nordlager in Groß Zerlang, dem Bundeszeltplatz des VCP.
Das hier ist ein Bericht des Zeltlagers, der Geschichte des Ödlandes und was alles so auf dieser gemeinsamen Fahrt zu erleben war.
Der reiche Rockefeller hatte ein Wassermonopol und entzog dem Land immer mehr und mehr Wasser, um seine Macht zu stärken. Dann prophezeite die Seherin ein Grünland, wo viele Blumen blühten, es genug zu essen und zu trinken gäbe und die Luft wunderbar rein sei. Viele der Clanoberhäupter gaben aber nichts auf die Seherin.
So beschlossen die acht Clans des Ödlandes einen großen Wasserfilter zu bauen, um Rockefellers Wassermonopol zu stürzen und unabhängig leben zu können. Sie wurden aufgehalten, als über Nacht die Werkzeuge verschwanden, die nötig waren, um den Wasserfilter fertigstellen zu können. Die Pfadfinderinnen- und Pfadfinderstufe (die Altersstufe von 10 bis 16 Jahre) stellte sich der Aufgabe, tagsüber auf Spurensuche zu gehen, wer die Werkzeuge gestohlen haben könnte. Schnell fiel der Verdacht auf die Vorräter, die alles „sammeln“ was sie in die Hände bekommen.
So begaben sich die Ranger und Rover (ab 16 Jahren) in der Nacht auf den Weg zu den Vorrätern, um sich Schlüssel zu erspielen um deren Vorratsboxen zu öffnen. Letzten Endes stellte sich heraus, dass die Vorräter nie die Werkzeuge gehabt hatten. Wir durften jedoch deren Werkzeuge leihen, und konnten so unseren Wasserfilter fertigstellen.
Am Mittwoch Morgen ging es dann los zu Ausflügen außerhalb des Ödlandes. So gab es die Möglichkeit einen nahe gelegenen Tierpark zu besuchen, eine Tour mit der Tretdraisine oder eine Kanutour über die umliegenden Seen zu machen, ein stillgelegtes Kernkraftwerk oder auch ein Konzentrationslager-Gedenkstätte zu besuchen. Nachdem alle von den Ausflügen wieder auf dem Lagerplatz angekommen waren, gab es eine große Feier des Friedens mit Musik und Tanz.
Am nächsten Tag tauche der Verwalter auf und bat uns, Medizin für seine kranke Familie zu sammeln. Wieder machte sich die Pfadfinderstufe auf und erspielte in einem groß angelegten Geländespiel die benötigte Medizin.
Er erzählte auch, dass er mit Rockefeller sympathisiert hat und er es war, der die Werkzeuge verschwinden lassen hat. Er sah aber ein, dass es falsch war und gab uns Informationen zu Rockefellers geheimen Projekt: Er hatte im Verborgenen Wissenschaftler beauftragt, Pflanzen zu züchten, die im Ödland gedeihen können.
So schwärmten am nächsten Tag alle Ödländer in Kleingruppen aus, um Informationen zu sammeln. Einen ganzen Tagesmarsch brauchte es dafür. Sie trugen Wasserproben zusammen, die an den Pflanzen für das Ödland getestet wurden. Die Pflanzen konnten bei den Vorrätern gegen Hinweise getauscht werden, um alte Datenträger zu finden. Für die Ranger und Rover hieß es sogar, an Ort und Stelle des Spiels über Nacht ein kleines Lager aufzubauen, denn am morgen gab es dann noch einen Morsecode. Den brauchten sie, um ein Lesegerät für die Datenträger zu finden.
Das Gründland war also nicht mehr weit. Die Clans stellten Rockefeller zur Rede. Denn mit dem neuen, eigenen Wasserfilter und den Informationen für das Grünland hatten sie eine genug Macht erhalten, um unabhängig leben zu können. Rockefeller türmte und mit einem rasanten Schubkarren-/Seifenkistenrennen versuchten wir ihn zu verfolgen, doch es gelang uns nicht ihn einzuholen.
So beschlossen die Clans gemeinsam in einer großen Feier, die Datenträger einzulesen. Überraschenderweise enthielten sie die Karte des Ödlandes. Mit dem eigenen Wasserfilter und den Pflanzen beschlossen sie dann, ein eigenes Grünland aus dem Ödland zu machen. Danach gab es noch eine bunte Talentshow. Am nächsten morgen hieß es dann, nach einem gemeinsamen Gottestdient, im Abschlusskreis Abschied nehmen und den Zeltplatz zu verlassen.