In diesem Jahr beteiligten sich 25 verschiedene Nationen am Gottesdienst in Wien. Es ist ein bemerkenswerter Moment, wenn die Delegationen feierlich in die Kirche einziehen und jedem der Teilnehmenden bewusst wird, dass so vielen Menschen auf der Welt das gleiche wichtig ist: Der Frieden. Allen Pfadfinderinnen und Pfadfindern wird das Friedenslicht übergeben und sie reisen noch am selbigen Tag wieder zurück in ihre Heimat, um das Licht zu teilen.
Das Licht hat einen langen Weg zurückgelegt, bis es endlich bei uns im Norden ankommt, denn die Reise geht von Wien mit dem Zug weiter. Unter bestimmten Sicherheitsregelungen darf das Friedenslicht in den Zügen mitgeführt werden. Und ständig fährt die Angst mit, was passiert, wenn die Flamme dahin schwindet. Keiner möchte erzählen müssen, dass ihm das Symbol des Friedens, das überall sehnsüchtig erwartet wird, unterwegs erloschen ist. Auf dem Weg nach Hause wird das Licht an allen Unterwegsbahnhöfen herausgegeben.
Auf dem Weg zum Frieden gelangt das Licht nach Kiel, wo es am Bahnhof von über 450 Pfadfindern begrüßt wird. Gemeinsam ziehen sie mit Fackeln, entzündet am Friedenslicht, durch die Kieler Innenstadt, um mit dem friedvollen Zug auf die Aktion aufmerksam zu machen. In diesem Jahr versammelten sich alle in der Jakobi Kirche. Gemeinsam mit den katholischen Pfadfindern feiert der Verband der Christlichen Pfadfinderinnen und Pfadfindern einen Gottesdienst, der von Pfadfindern für Pfadfinder gestaltet wird. Danach nehmen die einzelnen Stämme das Friedenslicht in ihre Gemeinden mit. Die Menschen guten Willens können sich das Licht dort abholen.
Das Anliegen der Pfadfinderinnen und Pfadfinder, sich um den Frieden zu bemühen, wird in Schleswig-Holstein ebenfalls in die Politik getragen. Jährlich gibt es offizielle Übergaben des Friedenslichts. In diesem Jahr wird das Friedenslicht ins Kieler Rathaus, den schleswig-holsteinischen Landtag und zum Ministerpräsidenten gebracht.