Wofür steht eigentlich dieses bordeauxrote Halstuch? Heißt das wirklich nur, dass man zwischen 16 und 21 Jahre alt ist? Diesen und vielen anderen Fragen gingen wir beim R*R-Silvesterseminar vom 27.12.17-01.01.2018 nach. Fünf Tage verbrachten wir mit acht teilnehmenden Pfadis aus Schleswig-Holstein und sechs Teamern verteilt aus dem Bundesgebiet im Haus am Moor bei Schülp und beschäftigten uns mit der Frage, was es eigentlich heißt, R*R zu sein und welche Methoden es für die R*R-Stufe gibt. So planten wir zum Beispiel ein Abendlager, also eine Art Pfadi-WG für eine Woche, überlegten uns, was man benötigt, um eine dreiwöchige Großfahrt auf einem Wanderweg in Schweden durchzuführen, und bereiteten eine Bauhütte im Sommer vor, bei der ein Baumhaus in einem kleinen Wäldchen in Stockelsdorf gebaut werden soll. Einige Methoden probierten wir auch direkt vor Ort aus: die Streife, die Wache und die Kundschaft. Die Streife fand in Form einer Frühstreife am Morgengrauen statt und für die Wache bekamen wir eine Fackellänge Zeit, um darüber nachzudenken, wie wir über das Pfadfindergesetz denken. Die Kundschaft führten wir in zwei Gruppen durch. Die eine Gruppe erkundete die Bedeutung der Schallplattenindustrie für Nortorf, die andere besuchte einen Milchbauern und ging im Nutztierpark Arche Warder den Gründen für das Aussterben einiger Nutztierrassen nach. Ein besonderer Höhepunkt dieses Kurses war jedoch der Silvesterabend. Für einen Abend machten wir Pause mit dem eigentlichen Inhalt des Seminars und ermittelten in einem spannenden bayrischen Dinner, wer den lieben Franz ermordet hat. In gemütlicher Stimmung ließen wir so das alte Jahr ausklingen und ebenso gemütlich starteten wir das neue Jahr mit einer kleinen Singerunde am Feuer.
Insgesamt konnten wir alle vom Seminar nicht nur viele Impulse und Möglichkeiten für die Gestaltung der R*R - Zeit mitnehmen, sondern auch viele schöne Erinnerungen an eine nette Zeit mit tollen Leuten.
Aus dem Land
Silvesterseminar
- Leonie Andretzky