Das Pfingstlager des Verbandes Christlicher Pfadfinderinnen und Pfadfinder (VCP) Schleswig-Holstein war ein Riesenspaß für etwa 700 Kinder und Jugendliche. Zusammen haben sie eine Welt mit Zaubererinnen und Zauberern, Hexen und Fabelwesen zum Leben erweckt.Am Freitag, den 6. Juni 2014 versammelten sich Pfadfinderinnen und Pfadfinder aus dem ganzen Land und einige Gäste aus Hamburg auf dem Lagerplatz Tydal an der Treene in Eggebek.
Die Kinder, Jugendlichen und Erwachsenen wurden in der fiktiven Zauberschule von ihrem Schulleiter, dem Lehrerkollegium und den Vertrauensschülern herzlich Willkommen geheißen. „Das Schulministerium will unsere Schule schließen!“, schockierte der Schulleiter alle Teilnehmer und die Aufgabe für die Zaubergrundschüler (Kinderstufe), Zauberschüler (Pfadfinderstufe) und Zauberstudenten (ab 16 Jahren) war schnell gefunden. Es galt das Ministerium davon zu überzeugen, dass die Schule viel Potential aufweisen kann, damit diese nicht geschlossen würde. Zusätzlich lockte der Schulleiter mit dem begehrten Hauspokal für das Haus, dass die meisten Punkte sammelte bei den zahlreichen Spielen und Aktionen.
Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Alter von 7-11 Jahren konnten zum Beispiel Fabelwesen aus Karton, Pappmaché, Stoff, Maschendraht, Strohhalmen und vielen anderen Materialien bauen, um den Tiergarten der Schule aufzufüllen.
Jugendliche, die so genannte Pfadfinderinnen- und Pfadfinderstufe von 12-15 Jahren, durften in den Zauberunterrichten neue Kenntnisse erlernen und sich austauschen. Unter den Fächern fanden sich etwa Zaubersprüche, Chemieexperimente im Trankunterricht oder das verzieren ihrer Zauberstäbe. So manch eine/r hatte auch große Freude daran seine neu erlernten oder schon mitgebrachten Fähigkeiten den anderen beim Talentwettbewerb am nächsten Tag zu zeigen.
In einem großen Quidditchturnier haben sich Teams dann am Sonntag gemessen. Der magische Sport aus den Harry-Potter-Büchern von Joanne K.Rowling wird aufgesessen auf Besen gespielt. Leider waren auf dem Zeltlager keine fliegenden Besen oder eigenwillige Bälle verfügbar, deshalb bewiesen die Programmleiter viel Kreativität in der realen Umsetzung. Der goldene Schnatz wurde von Läuferinnen und Läufern im Fangenspiel dargestellt und die Klatscher-Bälle, die in der Buchvorlage selbstständig Spielerinnen und Spieler attackieren, wurden vom Publikum geworfen wie im Völkerball. Getroffene verloren den Spielball und waren für drei Sekunden aus dem Spiel.
„Das Turnier mussten wir wegen der brennenden Sonne vom Nachmittag auf den Abend legen. Sonst gingen unsere Hoffnungen voll auf – keine Beschwerden, alle scheinen Spaß zu haben“, so Claudius Clüver (28) Teil der Programmleitung.
Das Nachtprogramm bestand aus spirituellen Einheiten, Sternegucken und einem Nachtgeländespiel für Jugendliche zwischen 16 und 21, bei dem das Zaubereiministerium und Schmuggler magischer Wesen sich einen Wettkampf lieferten im Schein von Knicklichtern und Kerzen. Natürlich gibt es Pfadfinderei auch nicht ohne Lieder im Feuerschein.Am Ende des Wochenendes waren alle Zauberschüler glücklich sagen zu können eine tolle Zeit miteinander verbracht und gleichzeitig die Schule gerettet zu haben. Am meisten freuten sich natürlich die Schüler die durch ihre Teilnahme an den Aktionen so viele Punkte gesammelt hatten, dass sie den Hauspokal mit nach Hause nehmen konnten.
Pia Stapelfeld (18), Pfadfinderin aus Schulensee fasst das Erlebnis zusammen: „Mir hat die Gemeinschaft am besten gefallen. Es waren ja so viele Pfadis da, das beweist, was wir für eine starke und große Gemeinschaft sind.“