Am 12.09. begann in Flensburg das Klimapilgern in Deutschland. Auf der ganzen Welt machten sich Menschen auf den Weg zur Klimakonferenz nach Paris. Sie setzen ein Zeichen für Klimagerechtigkeit, dafür, dass Klima alle angeht und wir nicht wegschauen dürfen.
Mit zwanzig Pfadfinderinnen und Pfadfindern haben wir die Auftaktveranstaltung durch unsere eigenen Schwerpunkte bereichert. Wir retteten Lebensmittel vor der Abfalltonne – aus Läden und vom Wochenmarkt. Daraus bereiten wir Suppen, Salate und bunte Obst-Mischungen für die Pilger zu. Für alle Beteiligten waren überraschend zu sehen, wie viele gute Lebensmittel weggeworfen werden (sollen) und wie einfach sich daraus leckere Gerichte zubereiten lassen.
Warmes Willkommen für viele Menschen
Aber nicht nur von den Klimapilgerinnen und Klimapilgern waren die Flensburger an diesem Wochenende bewegt, sondern auch von den vielen Flüchtlingen, die auf dem Weg nach Skandinavien in Flensburg gestrandet waren.
Kurz entschlossen haben wir dann nicht nur die 120 Menschen bei Symposium zur Klimagerechtigkeit, sondern auch etliche Flüchtlinge, die am Samstagabend ankamen mit einer warmen Suppe willkommen geheißen.
Im Aussendungsgottesdienst am Sonntag wurde für alle spürbar, dass jede und jeder einzelne von uns sich für einen achtsamen Umgang mit unser Welt auf den Weg machen sollte: mit kleinen Energiespar-Tricks, dem ‚ökologischen Fußabdruck‘ im Hinterkopf beim Reisen und Einkaufen oder dem großen Abenteuer des Klimapilgerns.
Auf ihrer Pilgertour werden viele Menschen von Gemeindehaus zu Gemeindehaus wandern und auf ihrem Weg auf Kraft- und Schmerzpunkte achten. Kraftpunkte sind beispielsweise ein Solarpark, ein nach bestmöglicher Energieeffizienz gestaltetes Gemeindehaus oder unsere geretteten Lebensmittel.
Eine Wohnzimmerjurte wandert mit…
In Schleswig-Holstein werden wir die Pilger bis zur Elbe begleiten, werden kochen, die Unterkünfte vorbereiten und eine Jurte als Wohnzimmer mitwandern lassen. Anfang Oktober steht dann die nächste Klima-Aktion vor der Tür. Dort werden wir auf der Jugendklimakonferenz der Nordkirche Forderungen an die Kirche und die Politik formulieren, die über eine Delegation bis nach Paris getragen werden. Neben unser Teilnahme an den Workshops und Aktionen werden wir Marmelade aus vor der Abfalltonne geretteten Früchten und Tees aus selbst gesammelten Kräuter kochen.Verschwenden beenden? Geht nicht? Geht doch!
Text von Sonja Rahtkens, Annkathrin Mertz, Moritz Dietzsch und Mark Böing
Ursprünglich veröffentlicht auf vcp.de: http://www.vcp.de/pfadfinden/geht-doch-abenteuer-klimapilgern/
Weitere Informationen: http://www.klimapilgern.de/