Das Friedenslicht aus Bethlehem haben die Pfadfinderinnen und Pfadfinder des VCP Schleswig-Holstein am vergangenen Sonntag zum 21. Mal im ganzen Land verteilt. Die Aktion, die durch ganz Europa und bis nach Amerika reichte, stand dieses Mal unter dem Motto Hoffnung schenken – Frieden finden. Damit wurde deutlich auf die gegenwärtige Aufgabe, nach Deutschland Geflüchteten einen gastfreundschaftlichen und herzlichen Empfang zu bieten, hingewiesen. Es erreichte auch Ministerpräsidenten Thorsten Albig, den Landtagspräsidenten, vertreten durch den Vizepräsidenten Bernd Heinemann und Oberbürgermeister Ulf Kämpfer. Eine Delegation aus dem Verband besuchte auch den Gottesdienst der Marine an der Hörn.
Die Pfadfinderinnen und Pfadfinder, die das Licht aus Wien geholt haben, kamen um 14:38 am Bahnhof in Kiel an. Von dort ging ein Zug von etwa 400 Menschen, die für das Licht gekommen waren, durch die Innenstadt und über den Weihnachtsmarkt bis zur Nikolaikirche, wo dann der zentrale Aussendungsgottesdienst stattfand. Wie die ganze Aktion war auch der Gottesdienst eine sehr pfadfinderische Angelegenheit, geplant und durchgeführt vor allem von jungen Leuten. Für ihn fanden sich über 500 Besucherinnen und Besucher in der Kirche ein, um das Licht mit zu nehmen. Darunter Pfadfinderinnen und Pfadfinder verschiedener Verbände, neben dem VCP waren etwa auch katholische und nichtkonfessionelle Pfadfinderinnen und Pfadfinder vertreten, und auch viele andere Gäste aus Kiel.
Bereits seit 1994 beteiligen sich deutsche Pfadfinderinnen und Pfadfinder an der Aktion, die auf eine Initiative des ORF Linz zurückgeht, der bis heute das Licht in Bethlehem abholt. Als Symbol für Frieden, Wärme, Solidarität und Mitgefühl soll das Licht an alle „Menschen guten Willens“ weitergegeben werden. Wer das Licht empfängt, kann damit selbst die Kerzen von Freunden und Bekannten entzünden, damit an vielen Orten ein Schimmer des Friedens erfahrbar wird, auf den die Menschen in der Weihnachtszeit besonders hoffen.