So ging es für uns, den Stamm Aver Liekers, am 28. August in aller Frühe in Elmshorn los nach Großzerlang. Dort starteten wir unsere Tour mit den Kanus über die Seen. Diese waren sehr abwechslungsreich. Anfangs mussten wir viele Schleusen passieren und wurden regelmäßig von vielen Motorbooten überholt. Später fuhren wir auch durch schmalere Flüsse und Naturschutzgebiete, sodass wir nur noch anderen Kanufahrern begegneten. Aufgrund der vielen Schleusen mussten wir nur einmal umtragen und konnten hier die vorhandenen Kanuwagen nutzen. Aber auch hier war die Mithilfe aller gefragt, da wir viel Gepäck hatten und die schwer beladenen Kanuwagen nur von vielen Händen hoch geschoben werden konnten. Bei den hohen Temperaturen waren wir sehr froh, dass wir ja direkt am Wasser waren und so auch jeden Tag baden gehen konnten.
Allerdings führte auch in Mecklenburg-Vorpommern die sehr hohe Waldbrandgefahr dazu, sodass wir auf einem Campingplatz nicht kochen durften und so nach dem Frühstück und dem Mittagessen auch noch am Abend Müsli essen durften. Am nächsten Tag beschlossen wir dann aufgrund des Wetters (zu viel Wind zum Weiterfahren), einen Tag Pause einzulegen und mit allen Motivierten in den nächsten Ort zu wandern, um Obst und Gemüse einzukaufen, sodass wir etwas Abwechslung in unsere doch sehr Müsli-lastige Ernährung bringen konnten. Auch wenn wir wie immer bei über 30 Grad im Schatten deutlich weiter wanderten als geplant (unsere vorherige Messung war dann wohl doch etwas ungenau...), waren wir immer noch guter Dinge und freuten uns auf das Abendessen. Kochen durften wir immer noch nicht, aber mit dem sehr heißen Leitungswasser gelang es uns Couscous aufzugießen und den Salat gab es mangels anderer Gefäße aus einer gut gereinigten Kanutonne. Am nächsten Tag machten wir uns dann wieder auf den Rückweg nach Großzerlang, wo wir den letzten Tag verbringen wollten. Da wir unterwegs feststellten, dass es einen Biwakplatz nicht mehr gab, fuhren wir am ersten Tag die doppelte Strecke und hatten so am Ende noch einen Tag mehr Pause.
Die letzten Tage auf dem Zeltplatz in Großzerlang nutzten wir, um noch mehr zu Baden, Kenterübungen mit dem Kanu zu machen, einen Katamaran aus zwei Kanus zu bauen und schließlich bekamen am letzten Tag noch zwei aus unserer Runde ein neues Tuch verliehen.
Insgesamt war es für uns alle ein tolles Erlebnis mit guter Stimmung, obwohl wir aufgrund des Wetters, der Waldbrandgefahr und diverser anderer Gründe immer wieder umplanen mussten.