Nun nach etwas mehr als 2 Wochen in Schweden ist die Bundesfahrt 2023 zum Ende gekommen. Einige Pfadfinder*innen des Stammes Swentana haben sich zusammen mit Freunden aus Mecklenburg-Vorpommern zur Westküste Schwedens aufgemacht, um zusammen Zelten, Rudern und Wandern zu gehen. Hierbei lief nicht immer alles wie geplant.
Begonnen hat die Reise mit einem großen gemeinsamen Lager des BdP und VCP, welches zusätzlich die Erste gemeinsame Bundesfahrt der beiden Pfadfinder*innen-Verbände war. Stattgefunden hat das Lager im Kragenäs Scout Centre, einem großen Zeltplatz im Norwegisch-Schwedischen Grenzgebiet direkt an der Nordsee. Unter dem Thema „Ronja Räubertochter“ haben mehrere Hunderte Pfadfinder*innen aus ganz Deutschland zusammen verschiedenste Workshops, Spiele und Theatereinlagen erlebt. Zusätzlich durften wir Gäste aus der Ukraine sowie einige britische Scouts und unsere schwedischen Gastgeber*innen begrüßen.
Das Lager allerdings sollte nur der Anfang unserer Reise sein, denn nach Ende der Lagertage machten wir uns gemeinsam auf in unserer kleinen Fahrtengruppe und unseren Freunden aus MV auf, um Schweden auf Wasser- und Fußwegen zu erkunden. Zunächst brachte uns der Zug nach Munkedal, wo wir nach einer Nacht in der Wildnis auf Kanus umstiegen, und begannen die Gewässer des Gebiets Strömmarna zu befahren. Dies sollte allerdings nicht ohne Schwierigkeiten verlaufen. So kam es neben reichlichen Sturm- und Unwetterwarnungen auch zu nicht wenigen Krankheitsfällen. Glücklicherweise jedoch erlaubte uns die Kanuzentrale die Nutzung einer kleinen, aber modernen Holzhütte entlang der Gewässer, um Schutz vor dem potentiellen Sturm zu finden. Dieser erlaubte es aber letztendlich doch einige Tagestouren (nebst fragwürdiger Sinnigkeit) bei Regen zu wagen, während Teile der Gruppe sich in der Hütte beim Feuer erholten. Doch auch unsere Ruderabenteuer sollten zu einem Ende kommen und wir bestritten nach Abgabe der Kanus unsere letzte Etappe.
Von Strömstad aus machten wir uns auf den Weg entlang des Bohusleden und erlebten nebst Regen und schwierigem Klettern auch die schöne Natur der Gipfel (nach Schleswig-Holsteiner Verhältnissen) nahe des Idefjord, der Norwegen und Schweden trennt. Mal in kleinen Regensheltern und mal in unserer Kothe verbrachten wir die Nächte, bis wir uns letztendlich auf dem Heimweg machten. Die Fahrt war begleitet von viel Musik und Kunst, leckerem Essen (Konsens fragwürdig), viel Spaß und viel Anstrengung. Unglücklicherweise allerdings konnten aus verschiedenen Gründen nicht alle die Fahrt zu Ende bringen. Etwa die Hälfte reiste zu verschiedenen Punkten verfrüht zurück nach Deutschland. Doch auch sie hatten die Gelegenheit eine einzigartige Fahrt, wie lang sie auch immer sein mag, zu erleben und hatten hoffentlich viel Spaß.
Abschließend kann ich nach 2 Wochen Fahrt nur sagen, dass ich mich schon riesig auf die nächste große Reise mit den Pfadfindern freue. Dann vielleicht auch mit etwas weniger Gries.
-Nele-