Pyrenäen und irgendwo dazwischen – Hinreise
Die Anreise gestaltete sich als ziemlich langfristig. Wussten wir vorher nicht, im Nachhinein waren wir klüger. Der Plan: Anreise per PKW, von Jagel aus, überschlagen 1.880km, Tourdauer geplant ca. 2 Tage, und um Kosten zu sparen Mautstraßen vermeiden. War einigermaßen solide bis wir auf den Trichter kamen das es in Belgien und Frankreich Umwelt Zonen gibt. Ups.
Dann standen wir da, irgendwo an einer Tanke in Luxemburg, (am Dreiländereck: Deutschland Frankreich, Luxemburg). Erstmal Tankstellenpersonal Fragen, die kennen sich da am ehesten aus, da die viel mitbekommen und natürlich selbst recherchieren. Belgien konnten wir uns mehr oder weniger sparen, da wir eh schon durch waren. Für Frankreich benötigt man eine sogenannte Crit'Air-Vignette. Gibt’s aber nur online und dann per Post. Super, nicht. Nach vielen Telefonaten (callcenterlike), mit unserem „super französisch“, bekamen wir heraus dass die Rechnung, welche man bekommt als vorläufige Plakette gilt. Dann gibt’s per Mail die „richtige Vorläufige“ und der Rest kommt irgendwann per Post. Ein Aufwand für 4,61€. In Spanien gelten dieselben Plaketten wie bei uns. Die Zwischenzeit nutzen wir zum Auto aussaugen, dass ist in Luxemburg, oder evtl. nur da an der Tanke für lau. Als wir dann loskonnten und alles geklärt war, fehlten uns einige Stunden, sodass aus zwei zweieinhalb Tage wurden. Naja, das kam auch durch die vielen Kreisverkehre in Frankreich. Wobei wir dadurch viel mitbekamen.
Die spanisch-/französischen Grenzen verbindet in den Pyrenäen unterhalb des Somportpasses ein Tunnel. Wir dachten mit dem Elbtunnel hätten wir schon viel gesehen. Nope, der ist nix dagegen, außer unterhalb der Elbe. Der Tunnel ist einfach mal 8,6 km lang, an der Decke Stein, man fühlt den Berg. Und das für eine Strecke von Aukrug Homfeld bis kurz vor Gnutz (das sind 8,8km). Heavy. Ankunft in Spanien an unserem Ausgangsort „Jaca“ war ca. 20.00 Uhr. Nach einer Abstimmung ging es „per Fußbus“ bis kurz außerhalb von Jaca, wo wir unser Nachtlager aufschlugen.
Pyrenäen und irgendwo dazwischen – Wandern/Pilgern – währenddessen und so mit o
Der erste Morgen, erstmal bewusst machen, dass wir uns auf einem Grundniveau von ca. 820m befinden und das in den nächsten Tagen tendenziell mehr wird. Nicht so wie bei uns der Boxberg mit ca. 80m, Höhenunterschied vom 740m. Das Frühstück, Porridge, dauerte länger als gewöhnlich, da wir uns an dem Panorama, welches sich uns bot, „nicht satt sehen konnten“. Sieht man ja als Norddeutscher auch nicht jeden Tag. Zum Wandern (oder was auch immer) in den Pyrenäen, oder an sich im Gebirge was irgendwo südlich liegt, kann es im Sommer ganz schön warm werden. D.h. es empfiehlt sich nicht in der Hitze zu laufen, sondern Pause zu machen. Machten wir auch. Unterwegs kamen wir an einer Turmruine vorbei, passierten einige steilere Hänge, bis wir abends in Santa Cilia ankamen.
Nächster Tach Santa Cilia bis Ruesta durch gepowert, war ne ganz schöne Tour, die mit einem wunderschönen Ausblick auf den Stausee Embalse de Yesa, in welchen z.B. der Aragon mündet. Neuer Tag neues Glück, nach Ruinenstadt 1 folgt Ruinenstadt 2 (Tiermas), aber dieses Mal mit Badestrand. Von Tiermas ging es nach Pamplona unserem Routenendziel, wobei wir die letzten 30km Bus fuhren, um den abends wieder in Jaca (unserem Ausgangspunkt) zu sein. In Pamplona suchten wir erstmal einen Waschsalon auf (machte die Rückfahrt angenehmen). Und dann ging es auch schon von Jaca Richtung Deutschland.
Pyrenäen und irgendwo dazwischen – Wandern/Pilgern – Rückfahrt
Die Rückfahrt war auch lang, aber nicht ganz so lang, da wir dieses Mal die Mautstraße nutzten. Insg. ca 2 Tage. Wir haben sogar den Eifelturm gesehen, war kleiner als erwartet. Auf der Rücktour schauten wir beim Nerother Wandervogel auf der Burg Waldeck vorbei.
Insgesamt sind wir jut gelaunt im Aukrug angekommen.
Gut Pfad!
-Melvin-