Wer den Zeichentrickfilm „König der Löwen“ gesehen hat, wird das Motto der Dschungelbewohner in Afrika kennen – Hakuna Matata. Diese Redewendung stammt aus der afrikanischen Sprache Swahili und bedeutet „Es gibt keine Probleme“. Genau diese gab es bei uns auf dem Pfingstlager auf keinen Fall, denn Pfadfinder finden für alles eine Lösung:

 

Für etwa 550 Pfadfinderinnen und Pfadfinder einen Lagerplatz finden? Kein Problem! Der Zeltplatz der dänischen Pfadfinder in Tydal bei Eggebek bietet genügend Platz und viel Freiraum für alle Jurten und Kothen der Stämme.

 

Wann wird am besten ein Lager veranstaltet, damit alle Pfadfinderstämme aus ganz Schleswig-Holstein daran teilnehmen können? An Pfingsten natürlich! Dieser Termin ist schon traditionell in allen Kalendern eingetragen.

 

Ob das Wetter bei der Veranstaltung wohl mitspielt? Das ist den Pfadfinderinnen und Pfadfindern egal. Hier im Norden gibt es kein schlechtes Wetter nur falsche Kleidung. Eine Woche vor dem Lager war für den Pfingstsamstag Gewitter angesagt. Zwei Tage vorher hieß es im Wetterbericht nur noch Regen und am Ende fiel nicht ein Tropfen Wasser vom Himmel.

 

Wird auf dem Lager Langeweile aufkommen? Nicht im Geringsten! Ein Team aus Jugendlichen und jungen Erwachsenen gestaltete ein altersgerechtes Programm ab sechs Jahren. So konnten die Pfadfinderinnen und Pfadfinder Workshops besuchen, Geländespiele durchlaufen oder sich auf dem Savannenspielplatz austoben. Alles wurde an das Thema angegliedert und die Kinder besuchten die Tierwelt der afrikanischen Wildnis.

 

Ist der Wanderpokal auch dabei? Diese Frage stand bei einem Stamm auf der Packliste, denn der Pokal wandert in jedem Jahr zum Gewinner des Schubkarrenrennens. Dabei zählt, wer das schnellste Team aufgestellt hat. Manchmal kann auch die gepimpte Schubkarre über Sieg oder Niederlager entscheiden.

 

Wurde an die Liederzettel gedacht? Diese Frage stellte sich das Team, das den Lagergottesdienst gestaltete. In diesem Jahr wurde aus Umweltgründen auf Liederbücher zurückgegriffen, damit die Zettel nicht nach einmaligem Gebrauch in der Mülltonne landen.

 

Ist für genügend Essen gesorgt? Jedes Lager steht und fällt mit dem Essen, da die Pfadfinderinnen und Pfadfinder den ganzen Tag an der frischen Luft sind. Für den kleinen Hunger zwischendurch oder ein Getränk sorgte das Team der Oase. Das Team organisierte das Essen in diesem Jahr klimagerechter. Es wurde auf die CO²-Bilanz der Lebensmittel geachtet. Die Getränke kamen zum Beispiel aus der nahen Fabrik, um regional einzukaufen.

 

Und die wichtigste Frage am Ende: Hat das Lager auch Spaß gemacht? Bei dieser Frage wird es nie ein Problem geben, das nach einer Lösung verlangt, denn alle Pfadfinderinnen und Pfadfinder kommen immer wieder gerne zum alljährlichen Pfingstlager zusammen. Hakuna Matata eben!

 

 

Beim diesjährigen Heaven, dem Jugendfestival der Nordkirche, in Ratzeburg engagierte sich der VCP Schleswig-Holstein auf vielfältige Weise und das mit nur 20 Pfadfinderinnen und Pfadfinder. Echt jetzt?! Oh ja! Das geht!

 

Auf typische pfadfinderische Weise präsentierte sich der Verband mit Jurten und Lagerfeuer. Am Abend konnten die Teilnehmenden Stockbrot und Singerunden in gemütlicher Atmosphäre genießen. Echt jetzt?! Ja, damit werden immer wieder viele beeindruckt.

 

Aber es geht noch weiter: Siebdruck begeistert Groß und Klein. Mit besonderen Farben können sogar selbst entworfene Motive auf Stoff gedruckt werden. An diesem Wochenende starteten die Pfadfinderinnen und Pfadfinder eine kleine Massenproduktion mit den Teilnehmenden. Echt jetzt?! Nach über 30 doch recht aufwendigen Drucken wurde das Zählen aufgegeben.

 

Seit langem nimmt der Verband an dem Projekt „Marmelade für alle“ teil. Aus Früchten, die sonst in der Mülltonne gelandet wären, werden eigene Marmeladenkreationen eingekocht. Es wurden mit den Teilnehmenden mindestens 10 verschiedene Sorten Marmelade gekocht und das auch noch sehr exotisch. Echt jetzt?! Mit 3 kg Passionsfrüchten lässt sich jede Marmelade sommerlich auffrischen.

 

Ein Highlight waren die Workshops zu „Verschwenden beenden“. Die Pfadfinderinnen und Pfadfinder fuhren zu Supermärkten in und um Ratzeburg und organisierten Lebensmittel, die für den Verkauf nicht mehr geeignet waren und von den Geschäften entsorgt worden wären, die aber noch verzehrbar waren. Dies betrifft zum Beispiel einen Apfel, der eine kleine braune Stelle zeigt. Diese kann herausgeschnitten werden und der Apfel schmeckt genauso wie ein Apfel ohne Druckstelle. An diesem Wochenende wurden Massen an Lebensmitteln gerettet, nämlich gut 250 kg! Echt jetzt?! Dies ist leider nur ein trauriges Beispiel für unsere verschwenderische Lebensweise. Aus diesen 250 kg Lebensmitteln wurden mithilfe der Teilnehmenden Gerichte gekocht, die zum Abendbuffet am Samstag beigesteuert wurden. Mit den Gerichten konnten gut 400 Teilnehmende des Festivals verköstigt werden. Und dann blieb immer noch etwas von den Suppen übrig. Echt jetzt?! Oh ja! Doch Pfadfinderinnen und Pfadfinder sind erfinderisch und so wurden die Suppen noch einmal in Gläsern eingekocht und für das Pfingstlager am nächsten Wochenende eingelagert.

 

Passend zum Motto des Festivals „Echt jetzt?!“ gestaltete der Verband einen großen Lichtergarten, der an zwei Abenden zum Nachdenken anregen sollte. Es wurden Soziale Netzwerke beleuchtet, Fake News vorgestellt oder nach der Glaubwürdigkeit verschiedener Ereignisse gefragt. Am Ende konnten sich die Teilnehmenden fragen, was sie selbst tun können, um für sie schlechte Verhältnisse zu ändern. Der ganze Lichtergarten wurde mit etwa 300 Kerzen beleuchtet. Echt jetzt?! Auf diese Weise wurde eine stille und gemütliche Atmosphäre geschaffen, in der die Teilnehmenden durch den Garten schlendern und nachdenken konnten.

Am vorletzten Aprilwochenende hat zum zweiten Mal im Jahr 2018 der Landesrat des VCP Schleswig-Holstein getagt. Zu Gast waren wir dieses Mal beim Stamm Vicelin in Malente.

Der Landesrat ist eines unserer basisdemokratischen Gremien des Verbandes, bei dem es vor allen Dingen um den Austausch der Stämme und der Beauftragten geht, damit an Projekten gearbeitet werden kann und Informationen weitergegeben werden.

Wie jedes Jahr fand auch in diesem Jahr in den Osterferien das Grünzeugs für die 13 bis 15-Jährigen im Land statt. Mit 19 Teilnehmenden und 8 Teamenden aus insgesamt 11 Stämmen verbrachten wir eine knappe Woche im Pfadfinderheim des BdB-Stammes "Großer Jäger" in Bendestorf in der Lüneburger Heide.

Mit Beginn eines neuen Jahres schauen alle gespannt auf die kommenden Aktionen. Diese Arbeit funktioniert allerdings nur, wenn es genügend engagierte Personen gibt, die Zeit und Mühe investieren. Und es muss ein guter Austausch vorhanden sein, damit sich diese Arbeit weiterentwickeln kann.

Am 20.01.2018 haben sie die Stammesleitungen der einzelnen Ortsgruppen zusammengefunden und sich über wichtige Themen ausgetauscht. Die Landesleitung stellte den Stämmen die Struktur der neuen Beitragsordnung des VCP vor, der Arbeitskreis Schulung trat mit ihnen in den Austausch zu den Schulungen der Juleica und die Landesgeschäftsstelle klärte wichtige organisatorische Punkte, wie das Anmeldeverfahren oder die Mitgliederlisten. Es war für alle Beteiligten spannend, sich mit anderen Stämmen auszutauschen und zu hören, wie sie mit bestimmten Themen umgehen.

Währenddessen haben sich von Samstag auf Sonntag die Beauftragten zusammengesetzt. Zum einen haben sie gemeinsam an Ideen für die Zukunft gesponnen und zum anderen konnte die Zeit genutzt werden, sich mit anderen Arbeitskreisen zu vernetzten oder an eigenen Projekten weiterzuarbeiten.

Somit ging ein arbeitsreiches Wochenende zu Ende. Wir sind gespannt, welche guten Ideen daraus hervorgehen werden!

 

Wofür steht eigentlich dieses bordeauxrote Halstuch? Heißt das wirklich nur, dass man zwischen 16 und 21 Jahre alt ist? Diesen und vielen anderen Fragen gingen wir beim R*R-Silvesterseminar vom 27.12.17-01.01.2018 nach.

Zerbrechlicher könnte das Symbol für den Frieden nicht sein: Ein Windhauch, die Kerze einmal schief gehalten und schon erlöscht die Flamme des Friedenslichts. Genauso schnell zerbricht der Frieden durch ein falsches Wort oder eine missverstandene Handlung. Jedes Jahr machen Pfadfinderinnen und Pfadfinder weltweit mit dem Friedenslicht auf die Konflikte und Kriegshandlungen in der Welt aufmerksam.

 

Seit 1994 beteiligt sich der Verband der Christlichen Pfadfinderinnen und Pfadfinder in Schleswig-Holstein an der Aktion des Friedenslichts. Am Wochenende des dritten Advents reisen zwei schleswig-holsteinische Pfadinder mit der deutschen Delegation nach Wien, denn der Österreichische Rundfunk lädt zu einem internationalen Gottesdienst. Der Rundfunk wählt ein österreichisches Kind mit besonderem sozialen Engagement aus, das nach Bethlehem reist, um dort eine Laterne in der Geburtsgrotte Jesu zu entzünden. Dieses Licht wird behütet und in jenem Gottesdienst an alle Menschen guten Willens weitergegeben, damit diese das Symbol des Friedens in die Welt hinaustragen.